Archiv Februar 2015
Menden den 28.02.2015
Da ist das Geld der Stadt Menden
Wie schon berichtet, hatte der Vertreter der USF im Rat die Leiterin des Immobilienservice Menden (ISM), Frau Schriever gebeten, die bislang für das Gut Rödinghausen angefallenen Kosten aufzulisten.
Allein für Gutachten wurden 108.306,83 Euro verausgabt.
Für die Sanierung wurden 323.530,62 Euro ausgegeben.
Rechnet man den Kaufpreis von 800.000 Euro hinzu, die dafür bislang gezahlten Zinsen und den Erbbauzins, sind es bislang ca. 1,6 Mio Euro - für nichts. Die Personalkosten des ISM sind nicht angerechnet, denn laut Kämmerer fallen in solchen Fällen keine Kosten dieser Art an (Personalkosten fallen immer nur dann an, wenn Anträge aus der falschen Richtung kommen).
Jetzt kommen für die weitere Instandsetzung noch Kosten von ca. 2 Mio. Euro und die Einrichtungskosten des Industriemuseums von 1,1 Mio. Euro hinzu.
Das sind unter Freunden über 5 Mio. Euro, die für Gut Rödinghausen verausgabt werden.
Hinzukommen wegen der notwendigen Erweiterung der Erbbaufläche für das Museum höhere Erbbauzinsen (Höhe bisher noch nicht bekannt).
Für den Museumsbetrieb fallen jährlich 152.100 Euro an.
Da alles mit Krediten finanziert wird, bleibt es nicht bei den für das Museum genannten Folgekosten. Es dürften Pi mal Daumen und Zeigefinger ca. 130.000 Euro jährlich an Kreditzinsen und Erbbauzinsen hinzukommen.
Die 282.000 Euro Folgekosten, die jährlich für das Museum anfallen, wären zur Finanzierung von Infrastruktur (z.B. Straßenbau) besser aufgehoben.
Wo wir schon mal dabei sind: Die Millionen, die für die Hönneinsel unnötiger Weise ausgegeben worden sind, müssen auch noch immer finanziert werden.
Der Prozess der Sparkasse Hemer/Menden gegen die Stadt auf Rücknahme der noch unbebauten Grundstücke, Streitwert 850.000 Euro, lässt auch nichts Gutes erwarten.
Aber Menden hat`s ja.
Menden den 24.02.2015
Hat der Bürgermeister etwas zu verbergen!??
Sie erinnern sich sicher an die Eigenmächtigkeit des Bürgermeisters, mit der er ohne Beteiligung des Rates für geschätzte 48.000 Euro seine private Schaubühne, das Bistro, im Rathausfoyer eingerichtet und an einen Betreiber vergeben hat.
Bis heute gibt es keinerlei Angaben darüber, wer dieses Bistro mit welchem Vertrag zu welchem Zins betreibt.
Daher hat der Vertrter der USF im Rat am 30.01.2015 nachfolgende Anfrage an den Bürgermeister gestellt:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
zur kommenden Ratssitzung bitte ich um Beantwortung folgender Fragen:
1. Besteht zw. der Stadt Menden und dem Betreiber des Bistros ein Vertrag und wenn ja, welcher Art?
2. Wie hoch ist der vom Betreiber zu zahlende Zins?
3. Wie hoch sind die Kosten für die Einrichtung des Bistros?
Mit freundlichen Grüßen
Eugen Heinrich
Wie zu erwarten, hat der Bürgermeister diese Fragen in der letzten Ratssitzung nicht beantwortet. Wenn alles im grünen Bereich wäre, bestünde doch keine Veranlassung zur Nichtbeantwortung.
Aber, wir sind geduldig. Es gibt auch eine nächste Ratssitzung.
Aus dieser Sache kommt er nicht so ohne weiteres heraus.
Menden den 21.02.2015
Stadt will offene Kinder- und Jugendarbeit neu ausrichten
so eine Schlagzeile in der WP am 19.02.2015.
Was bedeutet das?
Neu ausrichten gleich einsparen!?
Wenn Frau Ketscher (Bündnisgrüne) "einmal mehr durchblicken ließ, für wie bedeutsam sie die Kinder- und Jugendarbeit hält", muss sie sich die Frage gefallen lassen, wie diese Aussage dazu passt, dass ihre Fraktion ohne jegliche Bedenken 152.100 Euro pro Jahr an Folgekosten für das Industriemuseum mit beschließt. Das wären drei Vollzeitstellen für den Jugendbereich.
Glaubwürdigkeit sieht anders aus. Das ist wohl eher Scheinheiligkeit.
Allem Möglichen zustimmen, nur ja keinem auf die Füßé treten. Geld spielt keine Rolle. Und wenn es dann darum geht, für die Folgen geradezustehen, z.B. Schließung eines Jugendtreffs, spricht man sich vehement dagegen aus.
Die Äußerung des Ausschussvorsitzenden des Kinder- und Jugendhilfeausschusses Haldorn (CDU) lässt auch nicht gerade Positives erahnen:
"Wir werden Ende des Jahres automatisch an einen Punkt gelangen, an dem wir uns die Frage nach der Haushaltswahrheit stellen müssen."
Warum eigentlich erst dann? Weil dann die Bürgermeisterwahlen vorbei sind und die Wahrheit dem CDU-Kandidaten nicht mehr auf`s Butterende fallen kann?
Die Frage nach der Haushaltswahrheit stellte und stellt sich für andere schon seit der Verabschiedung des Märchenbuches, genannt Sparpaket.
Menden den 11.02.2015
Närrische Ratssitzung, die erste
Wie sagte doch der Bürgermeister kürzlich: Menden hat eine geordnete Schullandschaft.
Das konnte man gestern in der Ratssitzung sehen.
Da wurde die Sechszügigkeit unter anderem für das Walramgymnasium beschlossen.
Der Amtsleiter Schule, Sport, Soziales, Herr Menge, stellte dazu fest, dass die Zügigkeit für die nächsten fünf Jahre verbindlich beschlossen werden müsse.
Dazu müsse dem Regierungspräsidenten die dafür notwendige Schülerzahl und das notwendige Raumprogramm nachgewiesen werden.
Die Räumlichkeiten des Walram würden aber auch mit dem Anbau auf keinen Fall für eine Sechszügigkeit ausreichen.
Der schulpolitische Sprecher der CDU, Herr Karhoff, antwortete darauf sinngemäß, dass man bei der Entscheidung für den Standort Walram als Hauptargument den Elternwillen genannt habe und deshalb müsse auch jetzt der Elternwille in Mittelpunkt stehen.
Wenn also Schüler in der Zahl einer Sechszügigkeit angemeldet würden, müsse man eben sehen, wie das zu bewerkstelligen sei.
Und schon stand ein zusätzlicher Pavillon dafür im Raum.
Ist das nicht "lustig"??
Da wird als Standort für das zu fusionierende Gymnasium das Walram beschlossen. Es gäbe keinerlei Probleme bzgl. des Standortes.
In der Diskussion um den Standort genannte Kosten 19.200 Euro.
Heraus kam ein Anbau. Kosten mindestens 1,8 Mio. Euro.
Eine Zweigstelle in dem Gebäude der ehemaligen Rodenbergschule wird hergerichtet für ca. 120.000 Euro.
Und jetzt reicht das Raumprogramm nicht.
Und obwohl dies bekannt ist, beschließt die Mehrheit die nicht mögliche Sechszügigkeit.
Aber man hat ja den Eltern gegenüber Wort gehalten.
TäTä, TäTä, TäTä, Dschingbum!
Menden den 15.02.2015
Beitrag der USF zur närrischen Ratssitzung
Für all diejenigen, die sich für das Bürgermeisteramt in Menden bewerben wollen, in Anlehung an die Karikatur von Thomas Theodor Heine im Simplicissimus 1900-1901, folgender Tip zum Umgang mit der Presse:
Menden den 14.02.2015
WP am Donnerstag: Stadt Menden braucht noch 100 Jahre zum Straßenausbau.
Hönnsema, dass jetzt bloß keinen anfängt am Meckern.
Menden hat doch einen neuen Rathausvorplatz für 567.000 €, einen "renaturierten" Bach durch die Stadt für über 1.000.000 €.
Menden bekommt ein Industriemuseum für 1.100.000 € und ein Bürgerhaus für 5.000.000 €. Menden bekommt eine Neugestaltung der Bahnhofstraße vom Südwall bis zur Walramstraße und einen neugestalteten Mühlengraben (die Kosten dafür sind nicht bekannt).
Getz musses doch aba auch ma gut sein!
Aber: Spaß beiseite.
Zu dieser Meldung gab es nicht einen Kommentar, nicht einen Leserbrief.
Warum auch. Über echte Klopse regt sich keiner auf.
Menden ist die stetige Wiederkehr des immerfort Gleichen.*
*In Anlehnung an den Kabarettisten Christoph Süß in "Quer" in Bezug auf Bayern.
Menden den 13.02.2015
Weg mit den Bäumen
Man muss sich doch wundern, was alles an Bäumen in der letzten Zeit gefällt worden ist.
Da sind die Bäume an der Vincenz Kirche. Sie mussten wegen der Neugestaltung des alten Rathausplatzes aus dem Weg geräumt werden.
Für die neue Straße an der unteren Promenade Richtung Bahnhofsgelände standen einige Bäume im Weg. Angeblich bestanden diese nur noch aus Totholz. Also weg damit.
Eine Werbesäule am Bahnhof musste für Einnahmen des Investors aufgestellt werden. Eigentlich ist das Bahnhofsgelände nicht gerade klein. Doch wo musste diese Säule hin? Da wo ein recht dicke Rotbuche stand. Diesen Baum gibt es nun nicht mehr.
Fährt man in Richtung Lendringsen, ist der Kahlschlag nicht zu übersehen. Diese Bäume waren, laut der Verwaltung, eine Gefährdung für die Autofahrer und Fußgänger auf der Balver Straße.
Das Gelände in Lendringsen, hinter der Mendener Bank zur Kirche hoch, wurde zu Schleuderpreisen verkauft. Diese Bäume mussten für Parkplätze weichen.
Ein gesunder Baum am Seniorentreff ist für den Glockenteichbach über die „Wupper“ gegangen.
Die Lindenallee an der Bahnhofstraße zum Mühlengraben hin soll neu geschaffen werden. Laut Verwaltung. Die alten Bäume seien im Absterben begriffen gewesen und hätten entfernt werden müssen. Nur komisch, dass die alten Bäume auf der gegen überliegenden Seite weiter hin stehen. Aber da werden ja zum Glück sechs neue Linden. gesetzt.
Damit das Kreuz am Galbusch richtig gesehen werden kann, hatten die umstehenden Bäume keine Chance mehr. Ob krank, oder nicht krank.
Ein Vorschlag: Wenn der gesamte Kapellenberg abgeholzt wird, kann man die Kapelle auch besser sehen. Der Anfang ist an der Schützenstraße ja schon gemacht worden.
Warum diese Kahlschläge sein müssen, ist nicht nach vollziehbar. Oder kann man mit dem Erlös des Holzverkaufs einige Haushaltslöcher stopfen?
Luzia Remes
Menden den 09.02.2015
Na siehste
So falsch lag die USF mit ihren Vermutungen hinsichtlich des Betrauungserlasses für die WSG (s.u. 05.02.) nicht.
Die WSG ist, wie behauptet, die BadBank der Stadt in Sachen Hämmer II.
Stefan Sommer, Geschäftsführer der WSG:
"Die WSG Menden dürfe auch weiterhin Gewinne erzielen, allerdings nicht mehr mittels des Zuschusses der Stadt. Dafür müsse die Stadt dann aber auch höhere Verluste ausgleichen."
Schön hat er das gesagt, und nicht so schmackes wie die USF.
Ein Hinweis noch zur Verfahrensweise bei solchen schwerwiegenden Entscheidungen:
Das normale Verfahren für eine solche Entscheidung wäre:
Die Verwaltung teilt dem Rat mit, dass man sich Gedanken über einen Betrauungserlass hinsichtlich Hämmer II für die WSG mache und fragt an, was man von dieser Idee halte und ob man einen Fachanwalt hinzuziehen solle.
Doch bei diesem Bürgermeister läuft das ganz anders.
Damit der Rat gar nicht erst auf die Idee kommt, nachzudenken, wird der fertige Entwurf eines Betrauungsaktes, abgestimmt mit einem Fachanwalt (kostet ja nichts), den Ratsmitgliedern erstmalig für die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 27.01.2015 zur Kenntnis gebracht.
Der Ausschuss verweist mangels Beratung im Aufsichtsrat der WSG (zwei Tage später) an den Rat am 10.02.2015.
Am 09.02.2015 12.22 h wird die Niederschrift der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses per E-Mail zugeschickt und ein Vorabauszug aus der Niederschrift der Sitzung des Aufsichtsrates der WSG zur Kenntnis gebracht. Der Rat beschließt dann am 10.02.2015 ohne Beratung des Haupt- und Finanzausschusses.
Ist doch mal wieder schön durchgepeitscht worden, oder?
Noch einmal zu dieser Betrauung:
Die WSG kann Grundstücke kaufen, zu welchem Preis, geht den Rat nichts an.
Die WSG kann diese verkaufen, zu welchem Preis, geht den Rat nichts an.
(das Gleiche gilt auch für alle übrigen Rechtsgeschäfte)
Die Stadt Menden bezahlt, egal, was es kostet.
Die WSG sollte laut Sparkonzept 10.000 Euro pro Jahr einsparen.
Wie sie das bei der zusätzlichen Aufgabe ohne neues Personal machen soll, wird bestimmt der Bürgermeister erklären.
Menden den 08.02.2015
Der Vorsitzende des Betriebsausschusses ISM hat gesprochen,
aber nicht die Wahrheit gesagt.
Auf facebook:
"Peter Köhler - Zu den Kosten für die Museumsumbauten gibt es ganz gute Fördergelder. Der
Restanteil für die Stadt beträgt etwa 900.000 €.
Die Folgekosten betragen nach Abzug von Förderungen und Einnahmen etwa 100.000 € pro Jahr. Aber da gilt genau das, was ich oben geschrieben habe: Oft werden erstmal große Zahlen in den Raum gestellt,
die sich dann reduzieren. Schon in der Ratssitzung wurde gesagt, dass man da sicher noch was reduzieren kann."
Dazu sagt die Vorlage für den Rat D-8/14/065/2 Seite 4:
"Nach Abzug der voraussichtlichen jährlichen Einsparungen in Höhe von ca. 20.100,-- € sowie der zu erwartenden jährlichen Mehreinnahmen in Höhe ca. 17.000,-- € würde der städtische Mehraufwand für den Betrieb des Industriemuseums rund ca. 152.100,-- € betragen."
Das sind "nur" 52,1 % mehr gegenüber den von Köhler behaupteten Folgekosten von 100.000,-- €.
Wenn das "normale" Mitglied des Rates die Kosten nicht mehr weiß, ist das schon schlimm genug.
Wenn aber der Vorsitzende einer Fraktion, zudem noch Vorsitzender des betreffenden Betriebsausschusses, falsche Zahlen in Umlauf bringt, ist das nicht nur unredlich.
Aber was macht man nicht alles, um die Folgen einer solchen (Fehl)Entscheidung klein(er) zu reden.
Übrigens: Nach derzeitiger Lesart könnten mit 152.100 € zwei Freizeittreffs erhalten werden. Die USF ist gespannt, wann das erste geschlossen wird.
Menden den 06.02.2015
Menden braucht einen Stadtplaner ?
Gestrige Sitzung des Ausschusses für Umwelt/Planen/Bauen -
Punkt 3.1: Antrag auf Änderung des B-Planes Nr. 186 "Pellenberg". beschlossen.
Punkt 7: Antrag zur Änderung der Gestaltungssatzung der Innenstadt von Menden. beschlossen.
Punkt 9: Antrag auf Aufstellung einer Außenbereichssatzung. beschlossen.
Punkt 10: Änderung des B-Planes Nr. 6 "Ortskern Lendringsen". beschlossen.
Punkt 12: Bebauungsplan "Am hohen Ufer". beschlossen.
Punkt 13: B-Plan Nr. 205 "Gewerbegebiet Hämmer II". beschlossen.
Punkt 14: Aufstellung B-Plan Nr. 204 "Grevenhofstraße". beschlossen.
Das sind bei weitem nicht alle Bebauungspläne, die kürzlich zur Aufstellung oder Änderung beschlossen wurden.
Menden ist zugepflastert mit Bebauungsplänen. Lenzenplatz ist auch in der Mache, ebenso das Gelände Schützenplatz Lendringsen, die Max-Becker- Kampfbahn u.a. .
Frage: Wo ist in Menden eigentlich noch Platz, um großartig Stadtplanung zu machen?
Was also soll jetzt noch die Einstellung eines Stadtplaners?
Könnte es sein, dass ein Mitarbeiter auf einer Stelle sitzt, in der er nicht befördert werden kann? Diese Stelle anzuheben, bedürfte einer stichhaltigen Begründung. (Übrigens: Die vom Rat beschlossene Aufgabenkritik durch das Gemeindeprüfungsamt, auch für den Fachbereich Planen/Bauen/Umwelt, ist zwar schon seit über einem Jahr fertig, wird aber der Politik nicht zugänglich gemacht.)
Die Begründung des Bürgermeisters für die Notwendigkeit Stelle "Stadtplaner" ist da viel einfacher: "Sie ist für die Entwicklung der Stadt Menden erforderlich."
Und prompt hat die GROKO des Bürgermeisters wieder zugestimmt.
Menden den 05.02.2015
So wird der Rat entmündigt u n d … ?
Für den HFA am 27.01.2915 war u.a. der Top "Erlass eines Betrauungsvertrages für die WSG" vorgesehen.
Da der Aufsichtsrat der WSG darüber noch nicht beraten hatte, die Sitzung war erst für den 04.02.2105 vorgesehen, wurde der Tagesordnungspunkt vertagt.
Das hat diesen BM aber keineswegs davon abgehalten, den gleichen Tagesordnungspunkt trotz Nichtbehandlung im HFA schon in die Sitzung des Rates am 10.02.2015 aufzunehmen.
Warum hat er es nur so eilig!?
Vielleicht wird dies deutlich, wenn man den Gegenstand der Betrauung (Ziffer. 1) betrachtet.
Dort heißt es: "Die Stadt Menden betraut das Unternehmen mit Erbringung folgender Dienstleistungen:
a) gewerbliche Grundstücke - bebaut und unbebaut - und grundstücksgleiche Rechte zu erwerben, zu beplanen, zu erschließen, zu veräußern oder in anderer geeigneter Weise zu verwenden (z.B. Vermietung, Verpachtung, Vergabe von Erbbaurechten) …. ".
Das heißt auf gut Deutsch: Die WSG tut und macht, ohne dass der Rat der Stadt auch nur ein Wörtchen mitreden kann, geschweige denn beschließt.
Unter Ziff. 4 (Ausgleichsparameter) wird es noch interessanter.
"Die Stadt Menden stattet das Unternehmen - ohne das hierdurch ein entsprechender Rechtsanspruch des Unternehmens begründet wird bzw. ein Leistungsaustausch stattfindet - unter Beachtung der Regelungen des Gesellschaftsvertrages des Unternehmens durch Ausgleichszahlungen (d.H. Kapitaleinlagen in Form von Festbetragseinlagen und variable Einlagen bei Nachschussbedarf) mit den finanziellen Mitteln aus, die als Ausgleich zur Erfüllung gem. Ziff. 1.1 übertragenen Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse erforderlich sind."
Fasst man beide Ziffern zusammen, heißt das nichts anderes, als dass die WSG die Musik bestellt und die Stadt bezahlt.
Das heißt insbesondere, dass es nur die Stadt Menden ist, die bezahlen soll.
Die Stadt Menden hat nur einen Anteil von 67,73 %, die übrigen Gesellschafter, Märkische Bank, Sparkasse Hemer-Menden, Mendener Bank, Initiativkreis Mendener Wirtschaft, SIHK zu Hagen, können daher im Aufsichtsrat mit beschließen, also die Musik bestellen, aber zahlen darf diese Musik die Stadt Menden ganz allein.
Zurück zu der Frage, warum es Fleige so eilig hat.
Das kann man aus der Vorlage für diesen Tagesordnungspunkt entnehmen.
"Hinsichtlich der Entwicklung und Realisierung des Gewerbegebietes Hämmer II besteht die Option, dass die WSG das gesamte Projekt Hämmer II durchführt und dabei auch die Grundstücksflächen erwirbt und den Grundstückskaufpreis finanziert."
Wie war das mit der Nachtigall?
Der Rat wird entmündigt u n d hier wird eine weitere Bad Bank eingerichtet.
Denn die vollmundigen Sprüche, dass die Stadt Hämmer II problemlos finanzieren kann, erweisen sich wohl als haltlos.
Aber mit diesem Verfahren erscheinen die Kosten Hämmer II nicht im Haushalt, dieser wird also nicht damit belastet. Wenn dann ganz plötzlich und völlig unerwartet Festeinlagen und variable Einlagen bei Nachschussbedarf (s.o.) erforderlich werden, wird eben ein Nachtragshaushalt verabschiedet. Das wiederum geht, denn das hier angestrebte Verfahren hat zudem den Vorteil, dass diese Zahlungen auch bei einem Nothaushalt zulässig sind, da hier dann eine bereits vorhandene Verpflichtung zur Leistung besteht.
Und die ehrenvolle Aufgabe des Rates ist es dann, zu beschließen, dass die Stadt die Rechnung bezahlt. Und der Bürger ist wieder der Dumme.
Die USF ist gespannt, ob die Ratsmehrheit, angeführt von der CDU, auch diesem Ansinnen zustimmt, wie sie es bei Hämmer I, beim KME-Gelände an der Bodelschwinghstraße, und beim Gut Rödinghausen getan hat und noch tut.
Menden den 03.02.2015
Verkehrte Welt
Wie schon so häufig hat die Westfalenpost nichts anderes zu tun, als Schuldzuweisungen an die Politik zu richten.
Diesmal ist die Politik Schuld, dass die Filteranlage im Hallenbad nichts taugt, so Herr Czerwinski.
"Parallel blicken Politik und Verwaltung durchaus auf die deutlich bessere Anlagen im Leitmeckebad. Ein städtischer Beamter, dem die Redaktion Anonymität zugesichert hat, formulierte es drastisch: „Wenn unsere Politik tatsächlich eine High-tech-Anlage im Hallenbad haben will, muss sie halt auch das Geld dafür zur Verfügung stellen.“
Dazu folgende Mitteilung der Verwaltung an den Rat der Stadt Menden:
Die neue Filteranlage ist auch auf Grund der Empfehlung dieser Verwaltung beschlossen worden. Uns ist nicht bekannt, dass Rats- oder Ausschussmitglieder nur dann entscheiden, wenn sie Fachleute für den Entscheidungsgegenstand sind. Oder sind alle Ratsmitglieder Juristen, Verwaltungsfachleute, Betriebswirte oder Ingenieure?
Wenn Herr Czerwinski schon meint, der Politik den schwarzen Peter zuschieben zu müssen, sollte er wenigstens keinen Mitarbeiter dieser Verwaltung zitieren, die den Vorschlag für diesen Filter gemacht hat, erst Recht nicht, wenn er anonym bleiben will.
Menden, den 0102.2015
Wie sich die Zeiten doch ändern
Als Albert damals das Vorhaben Bahnhofstraße plante, machten die Grünen einen Riesenaufstand, weil eine Buche am jetzigen Zugang von der Walramstraße aus gefällt werden musste.
Als für die Brücke von der Straße Hönneufer aus zum Bahnhof wegen des Widerlagers Bäume weichen mussten, der gleiche Aufstand.
Und heute?
Wenn es um das Vorhaben Bahnhof geht, spielen Bäume keine Rolle. Für eine Werbestele war es kein Problem, einen stattlichen Baum zu fällen.
Wenn es um den Glockenteichbach geht, sind die Bäume an der Bahnhofstraße kein Thema. Sie wurden eine Woche vor der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planen und Bauen gefällt.
Von den Grünen war nichts zu hören.
Das einzige, was an den Grünen noch grün ist, ist die Hoffnung, die Hoffnung darauf, nicht in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.
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