Archiv Februar 2024

09.02.2024

 

Da war doch was?!

Was Menden in der Innenstadt gebrauchen könnte, wäre „ein bisschen mehr Außengastronomie“, sagt Sascha Diemer (Zentrenmanager). „Das zieht Leute an.“

Willkommen im Klub.

Aus dem Antrag der USF/UWG-Fraktion v. 11.05.2021:

Da Menden nicht gerade in der sonnenreichsten Gegend liegt, könnten Arkaden entlang der Schaufenster dazu beigetragen, Bummeln auch bei nicht gerade schönem Wetter zu ermöglichen.

Außengastronomie in diesen überdachten Bereichen täten ein Übriges zur Attraktivität.

Es würde der Eindruck eines offenen, aber gleichzeitig geschützt zugänglichen Kaufhauses über die gesamte Fußgängerzone entstehen.

Was mit diesem Antrag passierte, siehe HP 05.02.2024.

E. Heinrich

 

P.S.: Es gibt einen alten Spruch in Menden: Als ich zum Zug kam, war Bahnhof zum Deibel.

05.02.2024

 

Genau das hatten wir uns für Menden Mitte vorgestellt

Bauausschuss 07.09.2023, 02.11.2023, 01.02.2024,  Lebensader Lendringsen-Mitte

In der Planungsarbeit ISEK Lendringsen 2030 wird unter 1.2 als Planungsziel und Anlass die Umgestaltung der Lendringser Mitte genannt.

Das zeigt, dass auch in Lendringsen die Förderung der Vermietungen nicht als ausreichend für eine Belebung angesehen werden.

Auch die USF/UWG-Fraktion war und ist der Meinung, dass eine Förderung der Vermietung nicht zu einer Belebung der Innenstadt führt.

Sie hatte mit Antrag vom 09.05.2021 ihren Vorschlag „Kaufhaus Innenstadt“ eingebracht, Eine Umgestaltung der Mendener Innenstadt. (s.Archiv 11.05.2021)

In der Bauausschusssitzung vom 10.06.21 hatten wir beantragt, diesen Vorschlag in den Fraktionen zu beraten und nach den Sommerferien im Bauausschuss zu beraten.

In der Bauausschusssitzung am 04.11.21 wurde folgender Beschluss gefasst:

„Nach eingehender Diskussion schlägt AV Schnurbus im Hinblick auf die anstehende Arbeitskreissitzung „Nordwall“ vor, den Antrag der USF/UWG-Fraktion positiv zur Kenntnis zu nehmen und mit Blick auf die Attraktivitätssteigerung der Fußgängerzone die dortigen Anregungen in den jeweils zuständigen Gremien weiter zu erörtern und fortzuführen.

Der Ausschuss für Planen und Bauen nimmt den Antrag der USF/UWG-Fraktion positiv zur Kenntnis und beschließt einstimmig, die weitere Beratung der Antragsinhalte mit Blick auf die Attraktivitätssteigerung der Fußgängerzone in den jeweils zuständigen Gremien zu erörtern und weiterzuführen.“

Wie zu erwarten, war´s das. Unser Vorschlag landete im Papierkorb.

Wie sagte noch der Aufsichtsratsvorsitzende der WSG am 15.12.2020:

"Wir sind auf einem sehr guten Wege. Und dann entscheidet nicht anschließend der Bauausschuss über die Zukunft der Stadt, sondern zuständiger Weise der Rat.“

Nebenbei bemerkt: Nachdem der Rat Monate auf eine Masterarbeit bezüglich Gestaltung Innenstadt gewartet hatte, kam von Seiten des damaligen Geschäftsführers der WSG in der Ratssitzung am 20.09.2022 die Vorstellung seines „Projektes Innenstadt 2030.“

Beraten, geschweige denn beschlossen, wurde nichts, auch nicht in den folgenden Sitzungen des Bauausschusses. Bis heute nicht.

Wie sagte doch der ehemalige Stadtdirektor Lohmann zu einem ähnlichen  Projektpapier : Sagt zwar nichts aus, ist aber schön bunt.

E. Heinrich

04.02.2024

 

WP: „Geht´s nach Eugen Heinrich, könne man auf einen Zentrenmanager aber auch verzichten.“

Nochmals zur Erinnerung was bisher in Sachen Belebung der Innenstadt geschehen ist:

Aus der Vorlage f. Bauausschuss 01.02.2024:

Frequenzsteigernde Nutzungen mit einer attraktiven Außenwirkung sollen bevorzugt in der Hauptlage angesiedelt werden, um gezielt die (Wieder-) Belebung dieses Bereiches zu fokussieren.

Welche Frequenzbringer bisher angesiedelt wurden:

Adresse                 Ladenlokal                   Nutzung Von Bis 2021

Kolpingstraße 41   Donutladen                  01.04.2021 31.03.2023

Hauptstraße 29      Vorwerk                       01.04.2021 31.03.2023

Hauptstraße 56      Bubble-Tea                 01.04.2021 31.03.2023

Bahnhofsstraße 4  Eiscafé                        01.05.2021 30.11.2023

Bahnhofstraße 5    Geschenkartikel          01.05.2021 30.04.2023

Unnaer Straße 24  Cheesecake                01.06.2021 31.05.2023

Hauptstraße 9       Italienische Gastro-

nomie                                                        01.06.2021 31.12.2023

Hauptstraße 33    Immobilien                    01.07.2021 30.06.2023

Hauptstraße 34    Krankenhaus                 01.08.2021 31.07.2023

2022

Kolpingstraße 39  Filetwerk                      01.01.2022 31.12.2023

Neumarkt 7          Werbeagentur              01.04.2022 31.12.2023

Hauptstraße 58    NKD                             01.06.2022 31.12.2023

Hauptstraße 23    Bekleidung                   01.06.2022 31.12.2023

Hauptstraße 21    Pflegedienst                 01.08.2022 31.12.2023

Kolpingstraße 33 Lebenshilfe                   01.08.2022 31.12.2023

Kolpingstraße 44 Tattoostudio                 01.10.2023 31.12.2023

Brückstraße 12    SG Wölfe                     01.10.2023 31.12.2023

Querstraße 6 Beratung, Coaching, Workshops

für Jugendliche und Erwachsene             01.10.2023 31.12.2023

Hauptstraße 64 Café Il Barista Tommy

Dee                                                            01.10.2022 31.12.2023

Unnaer Straße 8   Eickys Grill-Shop          01.03.2023 31.12.2023

Unnaer Straße 29 Concept Store Mode     01.07.2023 31.12.2023

Bahnhofstraße 18 Pflegedienst                  01.08.2023 31.12.2023

Unnaer Straße 34 Veranstaltungslocation 01.08.2023 31.12.2023

 

Damit kein falscher Verdacht aufkommt: Wir kritisieren nicht die Arbeit des Zentrenmanagers.

Wir kritisieren, dass sich am äußeren Erscheinungsbild, dem Ambiente der Fußgängerzone, seit 2020 nichts geändert hat, außer der Farbe der Pflastersteine. Unter diesen Vorausetzungen kann man auch von einem Zentrenmanager nicht mehr erwarten.

E. Heinrich

 

 

03.02.2024

 

WP: Leerstands-Programm verlängert Mehrere Neuansiedlungen mit Landesförderung gefördert worden. Wie es nun weitergehen soll

Zitat: Besonders bewährt hat sich laut der Mendener Wirtschaftsförderung (WSG) der Zentrenmanager, der als Ansprechpartner für Interessierte und Schnittstelle zwischen Unternehmern und Stadt fungierte.

Da werden Erinnerungen wach. S. Homepage USF-Menden, Archiv 13.12.2020:

Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren,

so heißt das Förderprogramm des Landes aus Juli 2020.

Sofort bedeutet in Menden,

den „Dieler-Kodi Komplex“ mittel bis langfristig durch notwendige Gutachten, perspektivische Konzeptionen und städtebauliche Planungen aufzuwerten.

Wie sagt der Schweizer? Das kann dauern.

Der Verfügungsfond Anmietung dieses Programms soll es ermöglichen, dass die Stadt Ladenlokale zu 70% der Altmiete anmietet und „zu 20% der Altmiete an geeignete Mieter für die Dauer von max. zwei Jahren untervermietet.

Welche Ladenlokale wofür geeignet sind, steht in den Sternen.

Zu guter Letzt werden noch Mittel zur Verfügung gestellt, „um ein Zentrenmanagement für die Innenstadt anzustoßen sowie durch geeignete Marketingmaßnahmen und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit zu begleiten.“

Was sind geeignete Marketingmaßnahmen, was ist entsprechende Öffentlichkeitsarbeit? Wie war das noch mit der Marketing GmbH Menden? Warum ist dies nicht bisher schon geschehen?

Die USF hatte mit Schreiben vom 19.05.2020 beantragt:

Der Rat der Stadt Menden möge beschließen, den Aufsichtsrat der WSG Menden GmbH zu bitten, die Geschäftsführung der WSG Menden GmbH zu beauftragen, ein Konzept zu erstellen und dieses dem Rat in der ersten Sitzung nach den Sommerferien vorzulegen, das folgende Fragen beantwortet:

- Welche Sortimente sind geeignet, die Attraktivität der Mendener Innenstadt deutlich zu steigern?

-Welche namhaften Einzelhandelsunternehmen wären geeignet, die derzeitige Angebotslücke zu füllen?

- Welche dieser Unternehmen haben ein Interesse am Standort Menden?

- Wie könnten Existenzgründer unterstützt werden, sich mit einem Einzelhandelsgeschäft in einem fehlenden Sortiment anzusiedeln?

- Wie könnten alle Mitgesellschafter der WSG Menden GmbH das unterstützen?

Da wir keine Antwort erhalten haben, können wir davon ausgehen, dass es das von der USF geforderte Konzept nicht gibt.

Dafür spricht auch, dass der neue Geschäftsführer der WSG in einem Interview mit der WP am 16. Juni sagte, dass er die Leerstände in der Innenstadt als Herausforderung sehe, namhafte Anbieter in der Innenstadt anzusiedeln. Und jetzt (?) erst, nach über 10 Jahren Stillstand dank der Fehlentscheidung der Ratsmehrheit für das Nordwallcenter, und 2 Jahren Stillstand nach dem Aus des  Nordwallcenters, soll „durch Gutachten, perspektivische Konzeptionen und städtebauliche Planungen“ (s.o.) z.B. der Dieler-Kodi Komplex aufgewertet werden“. Wie lange soll denn das wieder dauern?

Wo war die WSG seit dem Wechsel der Geschäftsführung?

Seit Monaten passiert in Sachen Innenstadtkonzept nichts (jedenfalls haben wir davon nichts erfahren), dann kommen Fördermittel und dann schau`n mer mal, was wir damit machen.

Die Polizei im Dielergebäude unterzubringen oder für die Stadtbücherei das Grundstück Parkhaus Nordwall vorzusehen (verwaltungsseitig so angedacht) hat herzlich wenig mit einer Stärkung der Innenstadt zu tun.

Hier wird das Pferd wieder einmal von hinten aufgezäumt.

Am Anfang muss der Beschluss stehen, wie sich der Rat der Stadt Menden die Zukunft der Innenstadt vorstellt. Erst dann können die im Förderprogramm vorgesehen Maßnahmen zielgerichtet durchgeführt werden.

Wie unten (s. Archiv 27.11.2020) dargestellt, hat die USF hat ihren Vorschlag „Kaufhaus Innenstadt“ mehrfach eingebracht. Andere Vorschläge liegen nicht vor.

Der wievielte Zug wird es diesmal sein, der für Menden abgefahren ist?

E. Heinrich

 

Zum Zentrenmnagement: Die Durchführung sollte bei der WSG liegen. Wozu also einen zusätzlichen Zentrenmanager?

Welche geeigneten Marketingmaßnahmen gab es?

Worin bestand die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit?