Archiv Juli 2023

 

 

30.07.2030

 

Perspektive Innenstadt 2030-WSG Menden

So der Link. (bei google, nicht im Ratsportal)

Unter der Überschrift „Was bisher geschah“ kommt folgende Auflistung:

Erweiterung der Fußgängerzone in der Bahnhofstraße, Umgestaltung des Mühlengrabens, Umgestaltung der verkehrsberuhigten Bereiche in der Bahnhofstraße, Verfügungsfonds mit einer neuen Weihnachtsbeleuchtung, Umbau des Bürgerhauses, Errichtung eines neuen Zeltdaches, Offenlegung des Glockenteichbaches, Bürgerbeteiligung Bürgerhaus, Rathausplatz und Zeltdach, Umgestaltung der Unnaer Straße in einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich, Umgestaltung der Fußgängerzone, Der „Grüne Weg“ entlang der Hönne, Umbau der Plätze am neuen Rathaus, Umbau des Jugenstreffs „Zentrum“.

Dieser Zusammenhang zwischen Perspektive Innenstadt 2030-WSG Menden und Was bisher geschah, erweckt den Eindruck, das geschah durch die WSG.

Dem ist aber nicht so. Das geschah und geschieht ohne die WSG.

Was bisher durch die WSG geschah, können Sie unten (02.07.2023, das ist so eine Sache mit den Wegen, lesen).

Vermietung von Ladenlokalen durch Subvention mit Steuergeldern. Das war`s.

Was bisher nicht geschah:

Erarbeitung eines Konzeptes für die Innenstadt.

Die USF/UWG hatte vor über zwei Jahren ihren Vorschlag „Kaufhaus Innenstadt“ eingebracht.

Beschlossen wurde:

Der Ausschuss für Planen und Bauen nimmt den Antrag der USF/UWG-Fraktion positiv zur Kenntnis und beschließt einstimmig, die weitere Beratung der Antragsinhalte mit Blick auf die Attraktivitätssteigerung der Fußgängerzone in den jeweils zuständigen Gremien zu erörtern und weiterzuführen.

Der Beschluss landete im Arbeitskreis Nordwall, Vorsitzender/Moderator/Einladender

der Geschäftsführer WSG, und anschließend in der Versenkung.

Was geschieht demnächst?

Das Gleiche wie vorher. Förderprogramm der Innenstädte NRW, zweite Charge.

Innenstadtkonzept? Mitnichten.

E. Heinrich

 

 

16.07.2023

 

Reaktionen auf den Klimawandel

Von besonderer Bedeutung für kommunale Planungen ist es, Kaltluftbahnen von neuer Bebauung freizuhalten, welche kühle Luft aus dem Umland in die Stadt leiten. Bei Stadtumbaumaßnahmen könnten auch neue Kaltluftbahnen geschaffen werden.

 

Frischluftschneisen (oder auch Frischluftbahnen) sind in Städten freigehaltene Flächen, die zur Versorgung der inneren Stadtbezirke mit zirkulierender Luft dienen. In diesen Gebieten werden Bebauungen (Gebäude, Dämme, Wälder u.s.w.) gezielt unterbunden, um Frischluftströmungen zu ermöglichen. Sie sind ein wichtiges Instrument der Klimaregulierung.

 

Wir müssen uns auf zunehmend heißere Temperaturen infolge des Klimawandels einstellen. Wer jetzt darüber nachdenkt, so wichtige Freiflächen ganz oder teilweise zu bebauen, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Nur funktionierende Frischluftschneisen halten die Temperaturen in einem erträglichen Bereich. Frischluftschneisen sind keine Baulandereserve.“ Christian Hierneis, Vorsitzender des BUND Naturschutz

 

Und was macht Menden?

Die einzige Frischluftschneise in Menden soll durch eine Bebauung des Gisbert-Kranz.-Platzes mit einer Dreifachturnhalle und ein neues Hallenbad zugebaut werden.

Wieder einmal gilt in Menden das typische Motto: Wo ist Platz? Ach da? Dann bauen wir da hin.

Wir halten dieses Vorhaben für unverantwortbar.

Den zu erwartenden Kritikastern für diese Feststellung sei in Erinnerung gerufen:

Der von der Verwaltung vorgeschlagene Standort für eine Dreifachturnhalle – in den Hang Gelber Morgen – wurde mehrheitlich abgelehnt.

Dass ein neues Hallenbad notwendig ist, halten wir für ein Gerücht. Wenn einmal eine Kernsanierung des gesamten Gebäudes durchgeführt würde, hätte sich diese Frage erledigt. Die Kosten für ein neues Hallenbad liegen bei mind. 15 Mio. Euro. Eine Kernsanierung dürfte weit unter dieser Marke liegen.

Der Standort Gisbert-Kranz-Platz ist also in keiner Weise eine ultima ratio.

B. Richter

04.07.2023

 

Das wurde aus der „Chefsache“ Unterbringung von Flüchtlingen.

Ratssitzung 28.03.2023: Der ursprünglich vorgesehene Beschlussvorschlag wurde vom Bürgermeister zurückgezogen.

Stattdessen erfolgte folgender Beschluss:

Der Rat der Stadt Menden (Sauerland) beauftragt … die Verwaltung, alle Optionen einer vorzugsweise nachhaltigen Unterbringung Geflüchteter … zu untersuchen und bereits in der nächsten Haupt- und Finanzausschusssitzung eine Drucksache vorzulegen. Diese ist dann dem Rat der Stadt Menden (Sauerland), ggf. auch in einer Sondersitzung des Rates der Stadt Menden (Sauerland) zur Entscheidung und anschließender schnellstmöglicher Umsetzung vorzulegen. …

Dazu wurde vom Bürgermeister ein Arbeitskreis für ein umfassendes Konzept eingesetzt. (Die Fakten wurden allerdings schon in Vorlage aus Februar umfangreich dargestellt, so sinngemäß auch der Fraktionsvorsitze der Grünen))

Ergebnis des Arbeitskreises:

Ratssitzung 13.06.2023: Der Rat der Stadt Menden (Sauerland) beauftragt die Verwaltung, die kurz- und mittelfristigen Lösungsvorschläge umzusetzen. Für die langfristigen Maßnahmen wird die Verwaltung beauftragt, ein umfassendes Konzept vorzulegen.

Die „kurz- und mittelfristigen Maßnahmen“, Steinhauser Weg und Bieberkamp 44 a u. b (Instandsetzungsmaßnahmen) wurden im Rat richtigerweise als Geschäft der laufenden Verwaltung definiert.

Ein umfassendes Konzept gab und gibt es trotz Erklärung zur Chefsache immer noch nicht.

Die „schnellstmögliche Umsetzung“ (s.o.) ist  der Kauf von Containern.

Auf die Nachhaltigkeit und Vorteile einer Modulbauweise, von der USF/UWG-Fraktion nochmals betont, wurde nicht eingegangen.

Das war`s.

Zu dem Vorschlag der USF/UWG-Fraktion kam dann auf Facebook u.a. der nachfolgende Kommentar des Fraktionsvorsitzenden der SPD:

Sebastian Meisterjahn

Woher kommt eigentlich der Irrglaube, man könnte Modulbauten mal einfach so umziehen lassen? Das funktioniert mit „mobilen Wohneinheiten (Containern) sicherlich relativ einfach, da keine Gründung etc. notwendig ist, sondern Streifen- bzw. Punktfundamente ausreichen.

Module ziehen schon aufgrund der Größe nicht „mal eben“ um, oder möchte die USF behaupten, dass ein Teil unserer Gesamtschule mal eben umziehen könnte?

Dazu verweisen wir auf den Artikel der WP vom 03.07.2023:

Beitrag zur Zukunft des Bauens

Breckerfelder Tischlermeister entwirft ein nachhaltiges und leichtes Haus, das man ab- und wieder aufbauen kann.

Die Module für die Häuser wiegen 35 Kilogramm und sind sogar von Hand zu transportieren. Insgesamt betrage das Gewicht eines Kukatsch-Hauses, das „Smart Castle“ heißen soll, ein Zehntel von einem Massivhaus, sagt der Chef. Damit sollen sich die Vorzüge aber nicht erschöpfen, denn auch eine klassische Bodenplatte werde nicht mehr benötigt. „Um einen möglichst minimalen Eingriff in die Natur zu haben und um an energieintensiven Werkstoffen zu sparen, werden Punktfundamente erstellt“, sagt Kukatsch

Wenn meine Mutter mich nicht so gut erzogen hätte, würde ich bezüglich der Kommentare des Fraktionsvorsitzenden der SPD folgendes sagen:

Wir reden nicht von einer Imbissbude, so dass ein politisches Würstchen mitreden könnte.

Aber, wie gesagt, die gute Erziehung durch meine Mutter hindert mich daran, dies zu sagen.

E. Heinrich

 

Sollte das Argument kommen, die Fördermittel müssten bis zum Ende des Jahres in Anspruch genommen werden:

Es reicht der Abschluss entsprechender verbindlicher Verträge bis zu 31.12.2023 23.59 h.