Archiv Juni 2022
23.06.2022
Da sind wir wieder –
wo wir schon vor über einem Jahrzehnt waren.
Menden hatte mal ein Parkhaus.
Da über die Jahre hinweg Instandhaltung ein Fremdwort war, gammelte es langsam vor sich hin. Menden hatte für so etwas kein Geld. Das Parkhaus sollte abgerissen werden.
Private Investoren, die das Parkhaus Instand setzen und weiter betreiben wollten, wurden abgewiesen. Begründung: Der Verkauf an einen privaten Betreiber ist so ohne weiteres nicht möglich. Es muss europaweit ausgeschrieben werden.
Das Ganze verlief im Sande.
Dann kam im Jahr 2010, selbstverständlich ohne vorherige Beteiligung des Rates, die ITG ins Spiel. Das Vorhaben „Kaufhaus Nordwall“ war geboren. „Das Projekt“ zu Rettung der Innenstadt. Ohne Kaufhaus Nordwall würde Mendens Innenstadt langsam vor sich hinsterben.
Das Prozedere mit über elf Änderungen der Planung dürfte noch allen im Gedächtnis sein.
Das Ergebnis: Es gibt kein Kaufhaus Nordwall. Alles hat darauf gewartet, was denn für Geschäfte in diesen Einzelhandelskomplex kämen. Keiner wollte vorher im Bereich der Fußgängerzone investieren oder langfristige Mietverträge abschließen. Die Innenstadt ist vor sich hingestorben.
Und siehe da, jetzt kommt wieder ein Parkhaus dahin, wo schon vorher eines stand. Jubilate!
Wieviel Steuergelder sind bis dato in den Sand gesetzt worden.
Wieviel Verwaltungsarbeit ist für die Katz.
Wie viele Chancen sind für die Fußgängerzone verpasst worden.
Nicht, dass wir etwas gegen ein Parkhaus hätten, im Gegenteil. Wir haben von Anfang an vor dem Projekt Kaufhaus Nordwall gewarnt und wollten das Parkhaus erhalten und statt des Kaufhauses Nordwall ein Kaufhaus Innenstadt.
Verantwortlich für die Pleite ist naturgemäß wieder keiner derjenigen, die das Ganze damals beschlossen haben.
P.S.: Auch jetzt sind wieder gewisse Ähnlichkeiten zu 2010 vorhanden.
Auch damals kam das Projekt von außen. Bauausschuss und Rat waren nur dazu da, zu einem einzigen Vorschlag Ja zu sagen.
E. Heinrich
21.06.2022
In Menden ist alles anders
Täglich gibt es neue Meldungen über Hitzerekorde.
Täglich erfolgen Warnungen über den Klimawandel.
Von Klimaforschern wird eine Zunahme der Hitzeperioden prognostiziert.
Es wird auf die zunehmende Gesundheitsgefahr für die Bewohner der Innenstädte hingewiesen.
Das scheint für Menden nicht zu gelten.
Denn, was macht man hier?
Man plant auf der laut Bezirksregierung Arnsberg einzigen Frischluftschneise in Menden, dem Gisbert-Kranz-Platz, eine Dreifachturnhalle und ein neues Hallenbad.
Und hinterher ist es wieder keiner gewesen.
Bodo Richter
19.06.2022
Man könnte meinen, jetzt ginge es los
Doch weit gefehlt.
Niederschrift BA 04.11.2021
23. Gestaltung der Innenstadt und des Nordwalls - Antrag der Fraktion USF/UWG, Antrag vom 11.05.2021- Antrag in der Sitzung des Ausschusses für Planen und Bauen am 10.06.2021 (RA-10/21/049) angenommen, Beratung ohne Vorlage.
AV Schnurbus weist darauf hin, dass der Arbeitskreis „Nordwall“ am 23.11.2021 tagt.
Sodann erläutert AM Heinrich seinen Antrag und verweist dabei auf die schriftlichen Ausführungen. Er stellt heraus, dass die Änderung des Käuferverhaltens und des Wunsches der Bürger besonders wichtig seien. Die Innenstadtfunktion habe sich geändert. In der Vergangenheit habe der Schwerpunkt im Einkauf selbst gelegen. Heute stünden die Aufenthaltsfunktion und die Begegnungsfunktion der Fußgängerzone im Vordergrund. Diese Aspekte seien der Hintergrund des Antrages.
Nach eingehender Diskussion schlägt AV Schnurbus im Hinblick auf die anstehende Arbeitskreissitzung „Nordwall“ vor, den Antrag der USF/UWG-Fraktion positiv zur Kenntnis zu nehmen und mit Blick auf die Attraktivitätssteigerung der Fußgängerzone die dortigen Anregungen in den jeweils zuständigen Gremien weiter zu erörtern und fortzuführen.
Der Ausschuss für Planen und Bauen nimmt den Antrag der USF/UWG-Fraktion positiv zur Kenntnis und beschließt einstimmig, die weitere Beratung der Antragsinhalte mit Blick auf die Attraktivitätssteigerung der Fußgängerzone in den jeweils zuständigen Gremien zu erörtern und weiterzuführen.
Der Geschäftsführer der WSG, Einladender zum Arbeitskreis Nordwall, hat lapidar festgestellt, dass der Arbeitskreis Nordwall nicht zuständig ist.
Das war`s. Passiert ist nichts!
Andere zuständiger Gremien wurden bis heute nicht mit dem Vorschlag „Kaufhaus Innenstadt“ befasst.
Zur Erinnerung:
In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses v. 15.12.2020 sagte der ARV Peter Maywald (CDU) zu einem Innnenstadkonzept:
„Wir (gemeint war die WS) sind auf einem sehr guten Weg“.
Ergebnis und Siegerehrung: Von Innenstadtkonzept keine Spur. Bei den mit Steuermitteln finanzierten Ladenlokalen ist auch kein „Bringer“ zu finden, der Kunden in die Stadt locken könnte. Vielmehr hatte diese Aktion lediglich den Effekt, Ladenlokale zu füllen, egal wo mit.
E. Heinrich
16.06.2022
Der folgende Kommentar zeigt, dass der Kommentator den untenstehenden Bericht nicht verstanden hat, obwohl wir „Fortsetzung folgt“ daruntergeschrieben hatten.
Vielleicht hilft ja die erste Fortsetzung.
Ein erneuter Versuch, die Innenstadt zeitgemäß zu gestalten
Dazu hat die USF/UWG-Fraktion zum wiederholten Male den Vorschlag „Kaufhaus Innenstadt“ eingebracht-
Am Freitag letzter Woche war Jahrestag.
Niederschrift BA 10.06.2021
2.3. Antrag auf Gestaltung der Innenstadt und des Nordwalls - Antrag der Fraktion USF/UWG, Antrag vom 11.05.2021, eingegangen am 11.05.2021 RA-10/21/049
„Dieser Antrag wird im Zusammenhang mit den schriftlichen Ausführungen der Verwaltung zur „Stellplatzablösung auf dem Dieler Gebäude“ (Tagesordnungspunkt „Sachstandsbericht Nordwall“) diskutiert.
AM Heinrich erläutert zunächst seinen Antrag und die Zielsetzung, dessen Inhalte und Ideen zur Diskussion zu stellen, ohne dass ein Beschluss zur Erstellung einer Vorlage gefasst werde. Die Erstellung einer Vorlage soll erst erfolgen, wenn aus der Beratung heraus ein konkreter Vorschlag für ein Grundsatzkonzept entstanden ist. So könne auch der Weg für neue Ideen offengehalten werden.
….. Nach eingehender Diskussion schlägt AM Schulte vor, dieses Thema nach den Sommerferien fraktionsübergreifend zu diskutieren und in einer der zwei folgenden Ausschusssitzungen im Rahmen eines ordentlichen Tagesordnungspunktes ohne Vorlage zu beraten.
Der Ausschuss für Planen und Bauen beschließt einstimmig, den Antrag anzunehmen und nach den Sommerferien fraktionsübergreifend zu diskutieren. Eine Beratung soll in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Planen und Bauen im Rahmen eines ordentlichen Tagesordnungspunktes ohne eine Vorlage erfolgen.“
Und die Zeit verging. Und nichts geschah.
E. Heinrich
Fortsetzung folgt