Archiv November 2020

 

27.11.2020

 

"Innenstadt der Zukunft"?

Wenn man der WP Glauben schenken darf, ja.

Für diese Innenstadt der Zukunft reicht es  nach Hagemann, wenn mit den Fördermitteln die Mieten der leerstehenden Lokale subventioniert werden.

Welche Branche aber in den Lokalen angesiedelt werden soll, dazu kein Wort.

Die USF hatte ein Innenstadtkonzept erwartet. Darin sollte enthalten sein, welche Vorstellung von Käuferverhalten zur Zeit vorherrscht und in welche Richtung es sich weiterentwickelt.

Die USF hatte ihr Konzept "Kaufhaus Innenstadt" mehrfach zur Diskussion gestellt und gleichzeitig vor der Zunahme des Onlinehandels gewarnt.

Dieses Konzept geht davon aus, dass man nicht mehr einfach nur "Einkaufen gehen" will, sondern auch Bekannte treffen, sich unterhalten will. Daher auch der Vorschlag zur Stärkung von Außengastronomie etc..

Die Entwicklung des Onlinehandels hat der damaligen Befürchtung der USF Recht gegeben.  Der stationäre Handeln wird immer schwieriger.

Die USF hatte zuletzt mit Schreiben vom 19.05.2020 nachfolgenden Antrag gestellt:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

in der Frage der zukünftigen Nutzung des Nordwallgeländes stellt die USF folgenden Antrag:

Der Rat der Stadt Menden möge beschließen, den Aufsichtsrat der WSG Menden GmbH zu bitten, die Geschäftsführung der WSG Menden GmbH zu beauftragen, ein Konzept zu erstellen und dieses dem Rat in der ersten Sitzung nach den Sommerferien vorzulegen, das folgende Fragen beantwortet:

- Welche Sortimente sind geeignet, die Attraktivität der Mendener Innenstadt deutlich zu steigern?

-Welche namhaften Einzelhandelsunternehmen wären geeignet, die derzeitige Angebotslücke zu füllen?

- Welche dieser Unternehmen haben ein Interesse am Standort Menden?

- Wie könnten Existenzgründer unterstützt werden, sich mit einem Einzelhandelsgeschäft in einem fehlenden Sortiment anzusiedeln?

- Wie könnten alle Mitgesellschafter der WSG Menden GmbH das unterstützen?

Gekommen ist - nichts.

Die Vorstellung des "Kaufhauses Innenstadt" auf der HP hat weder bei den übrigen Fraktionen noch bei der WSG, dem IMW oder der Werbegemeinschaft zu einer Reaktion geführt.

Wir erwarten zudem, dass auch die Möglichkeit der Kombination der ortsansässigen Geschäfte in Verbindung mit Onlinehandel untersucht und von Seiten der Stadt gefördert wird.

Das alles fehlt. Es liegt nur eine Mitteilung vor, dass Fördergelder zur Stärkung der Innenstadt zur Verfügung stehen.

Nach über zehn Jahren Stillstand Dank Kaufhaus Nordwall geht der Stillstand munter weiter. Es wird wieder ein Arbeitskreis einberufen und die Zeit geht ins Land.

Und wenn dann die Gelder abgerufen werden können, was dann?

Nur Subventionierung der Ladenmieten für zwei Jahre? Was ist danach?

E. Heinrich

 

 

21.11.2020

 

Die WP fragt „die Politik“ in Menden, ob sie Feuerwerk zu Silvester verbieten will.

Es kommen naturgemäß nur unverbindliche Antworten.

Es werden, so die Grünen, " Lösungsansätze besprochen". Die SPD "setzt auf die Vernunft der Mendener". Die CDU "setzt auf freiwilligen Verzicht". Und die FDP ist der Meinung, dass "Verbote eher dazu führen, dass etwas extra gemacht wird".

Als im letzten Jahr ein Böller auf dem Rathausvorplatz auf Personen geschossen wurde, waren die gleichen Fraktionen auf dem Tapet mit der Forderung, Feuerwerk im Bereich der Innenstadt zu verbieten. Was haben sie sich nicht alle mit Forderungen überschlagen.

Nur, im Abstand von 200 Metern zu Reet- und Fachwerkhäusern, Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen bedarf keines Verbotes durch die Stadt, da ist Feuerwerk gesetzlich verboten. Es bedarf lediglich der Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und, leider, erst recht der Überwachung.

Die USF hatte daher am 05.10. dieses Jahres nachgefragt, wie die Verwaltung mit diesem Problem in diesem Jahr umzugehen gedenke (es ist hier tatsächlich ein Geschäft der laufenden Verwaltung).

Auf die Antwort warten wir immer noch.

Vielleicht einigen sich die übrigen Fraktionen (unzuständigerweise) kurz vor knapp, bis es zu spät ist.

Dann ist alles wieder gegessen und es läuft alles wie bisher.

Nur nicht Flagge zeigen. Dann tritt man auch keinem auf die Füße.

E. Heinrich

 

 

 

 

 

05.11.2020

 

D´accord, Herr Bürgermeister

In seiner Antrittsrede hat der neue Bürgermeister als eines seiner Ziele hervorgehoben, die Bürger an Entscheidungen für die Stadt Menden zu beteiligen, und zwar bevor alles festgeschrieben ist.

Dem stimmt die USF voll zu.

Aber: Bürgerbeteiligung setzt Wissen voraus, Wissen, was gerade in der Stadt geplant wird.

Dieses Wissen setzt wiederum voraus, dass der Bürger informiert wird.

Informiert werden kann er aber nur, wenn, mit wenigen gesetzlich vorgeschriebenen Ausnahmen, Politik öffentlich stattfindet.

Das ist in Menden aber seit langem nicht mehr der Fall. (s. Archiv 12.09.2020)

Seit Jahren greift die Unsitte um sich, Alles und Jedes nichtöffentlich zu "beraten". Nicht einmal jedes Ratsmitglied wird in allen Punkten informiert.

Die übrigen Fraktionen hatten damit keine Probleme, haben sie doch dementsprechend beschlossen, so auch bzgl. der Nichtöffentlichkeit der Behandlung von Rechnungsprüfungsberichten.

Wir sind gespannt, wie die übrigen Fraktionen mit diesem Ziel des Bürgermeisters umgehen.

E. Heinrich