Archiv Oktober 2016

30.10.2016

Was soll diese Fragerei?

Für die Sitzung des Bauausschusses vom 06.10.16 hatte die USF die Frage gestellt, welche Kriterien für die Definition eines Zentrums in Bezug auf "zentrenrelevante Produkte" angewandt wurden.
Als Antwort kam die Darstellung der zentralen Versorgungsbereiche aus dem städtebaulichen Entwicklungsplan unter Mitteilungen der Verwaltung.
Die Frage war aber, s.o., welche Kriterien für die Festlegung dieser Bereiche als zentrale Versorgungsbereiche vorgelegen haben.
In der Sitzung wurde diese einfache Frage wiederholt. Sie wurde jedoch nicht beantwortet. Ob sie wohl als Anlage zum Protokoll beantwortet würde? Doch wieder einmal weit gefehlt. Es kam die berühmt berüchtigte, immer wieder gern verwendete Formulierung: Der Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen nimmt die Mitteilung der Verwaltung zur Kenntnis. Er nahm also die Mitteilung zu einer Frage zur Kenntnis, die gar nicht gestellt war.

Nun könnte man sich fragen, warum diese klare, unmissverständliche und einfache Frage nicht beantwortet wurde. Man könnte aber auch einfach davon ausgehen, dass die Antwort noch einfacher ist als die Frage, nämlich: Es gibt keine Kriterien.
Nehmen wir mal das Beispiel "zentraler Versorgungsbereich Innenstadt".

Hier war zur Zeit der Bahnhofsplanung Albert der Bahnhofsbereich außerhalb des Zentrums. Das hatte zur Folge, dass nur 5980 m² Verkaufsfläche genehmigt wurden und davon nur ein Bruchteil für "zentrenrelevante Produkte". Nachdem die Planung Albert erfolgreich vor die Wand gefahren worden war, lag der Bahnhof auf einmal innerhalb des zentralen Einkaufsbereiche Innenstadt.  War ein geologische Wunder geschehen? Die geographische Lage hatte sich doch gar nicht verändert. Das Bahnhofsgelände liegt weiterhin außerhalb, durch die Bodelschwinghstraße und die Hönne von der Innenstadt getrennt. Was also waren die Kriterien!? Die zulässige Quadratmeterzahl hatte sich jedenfalls fast verdoppelt und auf einmal waren zentrenrelevante Produkte ohne Einschränkung zugelassen. Waren das etwa die Kriterien!?

Im südlichen Bereich der Innenstadt, hinter dem Bahnübergang Horlecke, wurde der Discounter Plus (heute Netto) genehmigt. Sogar eine Erweiterung der Verkaufsfläche soll problemlos genehmigt werden.

Der zentrale Versorgungsbereich Innenstadt geht aber nur bis zur Baustraße/Kapellenstraße. Warum wurde dieses Vorhaben genehmigt?

Die gleiche Situation wie beim Bahnhof liegt bei Kaufland vor. Kaufland liegt getrennt von der Provinzialstraße südlich vor dem Bereich Holzen/Bösperde.

Südlich von Kaufland liegt der Bereich der Holzener Straße bis zum Bräukerweg, teils Wohnbebauung, teils Gewerbe. Kaufland liegt also mittendrin, im Zentrum.

Der zentrale Versorgungsbereich Bösperde liegt aber nördlich außerhalb von Holzen und westlich außerhalb von Bösperde.

Welche Kriterien lagen für die Festlegung dieses zentralen Versorgungsbereiches vor?

Warum darf Kaufland nicht erweitern?

An der Biegung Heidestraße/Bahnhofstraße in Bösperde, auf der grünen Wiese, hatte die Verwaltung vor nicht all` zu langer Zeit keine Probleme, einen Discounter zu genehmigen.

An der Holzener Dorfstraße durfte Lidl seine Verkaufsfläche  erweitern. Dieser Bereich liegt aber auch nicht im zentralen Versorgungsbereich Bösperde.

Und Kaufland liegt direkt gegenüber.

Diese Beispiele sind nicht abschließend. Sie sollen nur zeigen, warum die o.g. Anfrage gestellt wurde.

Welche Kriterien auch immer maßgeblich sind oder waren, städtebauliche Kriterien für die Ausweisung zentraler Versorgungsbereiche sind jedenfalls nicht erkennbar.

E. Heinrich





 

 

25.10.2016

 

Jetzt wird klar warum nicht!

Da fragt man sich die ganze Zeit, warum die Stadt Menden nicht den Abriss des Kaufhauses Nordwall von der ITG gefordert und dort zwischenzeitlich (?) Parkplätze eingerichtet hat.

Die Antwort gibt heute der Bürgermeister: "Wir haben zum Beispiel nur einen Abrissanspruch, nicht den Anspruch, dass auch alles entsorgt werden muss."

Hallo?

Wenn das stimmt, soll es also folgendermaßen ablaufen: ITG reißt ab und die Stadt Menden stellt auf ihre Kosten die LKW zum Abtransport auf die Straße. Diese LKW fahren dann den Abraum zu einem Entsorgungsbertrieb. Die Kosten für die Entsorgung trägt ebenfalls die Stadt.

Sollte das wirklich der Fall sein, reiht sich dieser Vertrag ein in die Reihe der einzigartigen Verträge der Stadt Menden wie Wilhelmshöhe, Hämmer II, Hönneinsel und Gut Rödinghausen.

 

 

 

23.10.2016

 

So langsam wird es mehr als peinlich

Am 09.04.2014 verkündet die WP: CDU lehnt das Bürgerhaus-Konzept ab.

"Zwar wolle auch (?) die CDU den Komplex Bürgersaal/Seniorentreff im Stadtkern sanieren und alternativ nutzen. Wir wollen aber kein Prestigeobjekt, das als Versuch eines universalen Zentrums für jedwede Nutzung enorme Folgekosten verursachen wird."

Warum hat die CDU dann trotz dieser frühen Erkenntnis dem Wettbewerb "Bürgerhaus" zugestimmt und 200.000 Euro in den Sand gesetzt!?

Und dann ist zu lesen: "Zur zukünftigen Nutzung des Bürgersaals und des Bürgerhauses entwarf die Union vier Eckpunkte für den Antrag auf Zuschüsse aus der Städtebauförderung: …

Zwei dieser Eckpunkte:

-Im Komplex Bürgersaal/Seniorentreff könnten Jung und Alt zusammengebracht werden.

-Das dann freigezogene Gebäude Kirchplatz 3 (Jugendzentrum) soll vermarktet werden, um den Eigenanteil der Stadt  stemmen zu können.

Das ließ die gleiche CDU verlauten, die 2011 den wortgleichen Antrag der USF im Sozialausschuss ( s. Archiv 19.11.2011) vehement abgelehnt hat (das nennt man schlichtweg Etikettenschwindel), die gleiche CDU, für die die heutige stellvertretende Bürgermeisterin Erdem (CDU) in der entsprechenden Ratssitzung feststellte, dass der USF-Antrag abzulehnen sei, da man als Standort für den Seniorentreff das Gebäude "Onion" in der Hochstraße beschlossen habe.

Und dann beschließt die gleiche CDU in 2015 den Wettbewerb Bürgerhaus, wissend, dass dies, s.o., "enorme Folgekosten verursachen wird". Die Gestehungskosten wurden in der WP vom 26.11.2013 mit 5 Mio. Euro beziffert.

War da nicht was in 2015? War da nicht Bürgermeisterwahl?

Am 22.10.2016 verkündet die WP: " CDU Menden will Abschied vom Bürgerhaus".

Jetzt fordert die gleiche CDU den Abriss des Komplexes und den Neubau eines attraktiven Platzes.

Begründung: "Weil die Kosten eines Neubaus den Umbau (welche Kosten?) nun doch bei weitem zu übersteigen drohten". "Unter dem alten Bürgermeister wurden Kostenangaben gemacht, die nach unseren Anfragen schlicht nicht mehr haltbar sind". Dabei "wird die Verwaltung doch schon wissen", so B. Haldorn (CDU) seinerzeit, "was richtig ist".

Unter dem neuen Bürgermeister gab es bisher auch keine anderen Zahlen, und der neue CDU-Bürgermeister ist schon ein Jahr im Amt. Also sind es auch die Zahlen des neuen Bürgermeisters (CDU), die jetzt angezweifelt werden.

Gleichzeitig bezieht sich die CDU  darauf, dass "laut Verwaltung (die ja für den Neubau unbrauchbare Zahlen nennt) aber auch der Altbau in den nächsten Jahren enorme Kosten (was ist enorm?)  für Instandhaltung, energetische Sanierung oder Brandschutznachrüstungen verursachen würde".

Es gibt bis heute keine genaue Kostenaufstellung für diese Maßnahmen, nur die Aussage der Verwaltung, aber als Abwehrargument reicht es der CDU aus, "enorme Kosten" zu befürchten.

Auch welche Kosten genau der Abriss verursachen wird, ist nirgendwo aufgelistet, keine Massen an Beton, Eisen u.s.w.. Ebenso wenig werden die Kosten für den neuen Platz genannt.

Aber das ist nicht weiter schlimm, das war schon immer so. Bei der nächsten Wahl kräht kein Hahn mehr danach.

Wie sollte er auch, aus der Zeitung erfährt er doch nichts vom Ideenklau und den permanenten Widersprüchen der CDU. Zusammenhänge werden wohlweislich nicht hergestellt.

Wie wäre es, wenn endlich einmal ernsthaft untersucht würde,

-was die Instandsetzung und der Umbau des alten Bürgerhauses,

-was ein Einzug  des "Bürgerhauses" ins alte Rathaus und

-ein Umzug der Bücherei nebst Kulturamt in das alte, umgebaute und instandgesetzte Bürgerhaus kosten.

Bei den im Raume stehenden Millionen darf es nicht sein, dass für eine so weitreichende Entscheidung grobe Kostenschätzungen ausreichen.

E. Heinrich

 

 

16.10.2016

 

Und jetzt mal Tacheless

Die Möglichkeit, das Gebäude Bürgerhaus instandzusetzen wurden von vornherein abgeschmettert mit der Begründung: Das Gebäude ist marode. Der Aufwand wäre zu groß.

Da muss sich die Verwaltung fragen lassen, wer hat das Gebäude denn jahrelang vergammeln lassen?

Da muss sich die stärkste Fraktion im Rat, die CDU,  die Frage gefallen lassen, warum sie den Räppelchen des damaligen Bürgermeisters ohne jegliches Hinterfragen wie ein Wackeldackel zugestimmt, dafür Geld bereitgestellt und im Bestand städtisches Vermögen vernichtet hat.

Die Alternative eines Umbaus, Einziehen einer Zwischendecke etc. hatten wir schon erwähnt. Die wurde einmal aus den o.g. Gründen abgeschmiert, zum anderen reiche das Raumangebot dann für die Vorhaben (welche denn genau?) nicht aus. Außerdem ließ man durchklingen, es gäbe dafür keine Fördermittel (was zu beweisen wäre). Und in Menden wird nur etwas gemacht, wenn es dafür Fördergelder gibt, egal wie teuer es am Ende für die Stadt wird. Schließlich verdient die Stadt ja, so der Kämmerer, wenn sie Schulden macht.

Die USF möchte eine weitere Alternative in Spiel bringen, die von den Fachleuten der Verwaltung nicht einmal angedacht wurde; denn der SPD-Bürgermeister wollte ja ein neues Bürgerhaus:

Wäre es eigentlich so abwegig, die Bücherei nebst Abteilung Kultur ins jetzige Bürgerhaus zu verlegen und die Einrichtung "neues Bürgerhaus" in alte Rathaus? Die Bücherei würde bestimmt im Bürgersaal Platz finden.

Aber, wie schon gesagt, warum sollte man das tun? Menden hat doch genug Geld. Sogar der Blödsinn, erst das Umfeld fertig zu stellen und dann wegen eine Neubaus dieses Umfeld unmittelbar anschließen zu zerstören, wird ohne Bedenken gefördert. Für die Erneuerung der Bahnhofstraße gab es Geld vom Land, für den Abriss des alten Bürgerhauses gibt es Geld, für den Neubau des Bürgerhauses gibt es Geld und schließlich gibt es für die Wiederherstellung der zerstörten ersten Fördermaßnahme Geld.

Das ist die altbewährte Planung in Menden.

Erst lässt man z.B. das Parkhaus Nordwall vergammeln. Dann wird im Eiltempo vom Bürgermeister bestimmt, welches Vorhaben welches Investors das Beste ist, die CDU nickt ab, die Verträge werden geschlossen und seit Jahren passiert nichts. Auch in weiter Ferne ist nichts zu sehen.

Dafür wurde aber die Unnaer Straße schon erneuert mit Kosten, die bei dem Doppelten des veranschlagten liegen werden. Und schließlich wird auch hier, wie in der Bahnhofstraße, beim vorgesehen Abriss des Gebäudes Dieler, die neue Straße zerstört. Aber vielleicht bekommt Menden dann ja auch wieder Fördermittel, um die Straße wiederherzustellen.

Aber diese Kosten spielen, so auch die Grünen am Samstag, spielen keine Rolle. Wichtig sind auf einmal die Folgekosten (!). Und darum soll sich die Verwaltung kümmern. Also, erst bauen und dann schauen.

E. Heinrich

12.10.2016

 

Wir lagen gar nicht so falsch

Am 28.09.2016 fragten wir hier, was denn wohl das Gespräch eines Investors für das Sportplatzgelände Bösperde mit der Verwaltung bringen werde.

Zur Erinnerung: Die Max-Becker-.Kampfbahn in Lendringsen sollte als Bauland verkauft werden. Mit diesem Geld sollte der neue Sportplatz bezahlt werden. Genau in dieser Reihenfolge.

Der neue Sportplatz ist schon Jahre alt. Die Max-Becker-Kampfbahn ist noch völlig unberührt.

In Bösperde haben wir sogar eine Steigerung. Auch hier sollte der Sportplatz an einen Investor verkauft werden und mit diesem Geld der neue Sportplatz gebaut werden. Es wurde zwar das Grundstück für den neuen Sportplatz gekauft, aber das war`s. Der alte Sportplatz soll jetzt sogar mit hunderttausenden Euro, so der Sportausschuss, aufgehübscht werden.

Hier wird seit Jahrenden Geld zum Fenster rausgeschmissen

Bei dem Gespräch des Investors mit der Verwaltung gingen wir davon aus, dass die Politik, wenn überhaupt, über die Presse von einem Gesprächsergebnis erführe.

In der Sitzung des Bauausschusses am 06.10.2016 erfuhr der Ausschuss naturgemäß nichts. Wir hätten uns auch fürchterlich erschrocken, wenn es anders gewesen wäre.

Aber, dass noch nicht einmal die Presse darüber berichtet hat, stimmt äußerst bedenklich.

Das muss nämlich nicht heißen, dass es kein Ergebnis gab, sondern kann heißen, dass der erste Beigeordnete die Sache mal wieder in bewährter Manier als Geschäft der laufenden Verwaltung betrachtet und das Vorhaben als für die Stadt nicht zielführend beschieden hat. Auf gut Deutsch: War nichts.

Wenn der Ausschuss Glück hat, erfährt er die weise Entscheidung des ersten Beigeordneten dann wieder unter "Mitteilungen der Verwaltung".

Bei der "Überwachung" der Arbeit der Verwaltung durch diesen Rat ist das ja nichts Besonderes.

E.Heinrich

10.10.2016

 

Mit der Verschönerung der Innenstadt wurde bei der Kolpingstraße begonnen.

Das Tor zur Einkaufsstraße wurde entsprechend hergerichtet.

Die Käuferströme können kommen.

08.10.2016

 

Es war eine lustige Woche.

Seit Monaten funktioniert die neue Lautsprecheranlage im Ratssaal nicht. Das ist Tradition. Die alte funktionierte auch von Anfang an nicht. Dann wurde in dieser Woche am Donnerstag ein neues Steuerungsgerät eingebaut und siehe da, in der Bauausschusssitzung am gleichen Tag - funktionierte die Anlage wieder nicht.

Unser Vorschlag: Der Ratssaal wird mit Flüstertüten ausgestattet.

Lustig ist auch die Überschrift in der WP am Samstag. "Politik kämpft um Jugendtreffs in Menden".

Gegen wen kämpft denn die Politik? Doch wohl nur gegen sich selbst. Insbesondere die SPD sollte ganz kleine Partybrötchen backen. Unter wessen Ägide wurden denn die meisten Euro ausgerechnet  im Jugendbereich eingespart? Wenn die Erinnerung nicht trügt, war das bei einem SPD- Bürgermeister. Wie hieß der denn noch gleich?

Und noch ein Scherz von Seiten der SPD hat den Bürger in dieser Woche ereilt.

Menden soll einen externen Gutachter damit beauftragen, die gesamten Versicherungen der Stadt zu untersuchen und eine qualifizierte Ausschreibung durchzuführen. Dafür macht sich insbesondere RM Kruschinski (SPD) stark.

Es war im Jahre 2010, da gab es in Menden einen SPD-Bürgermeister ( wie hieß der denn noch?). Und im Rahmen der Beratungen des Haushaltssicherungskonzeptes hat der Rat beschlossen, einen externen Fachmann zu beauftragen - womit? - richtig, die Versicherungen der Stadt Menden zu untersuchen und auszuschreiben. 20.000 Euro wurden damals dafür in den Haushalt eingestellt. Aber die wurden bestimmt für die berühmt berüchtigten Räppelchen des SPD-Bürgermeisters  ( wie . ..) verbraten. Geschehen ist in dieser Richtung jedenfalls nichts.

Auch die Nachricht, dass Menden zu den vier Stärkungspaktgemeinden in NRW gehört, die den geforderten Haushaltsausgleich (trotz 3,36 Mio. Euro Zuschuss vom Land) 2016 nicht schaffen, trägt bestimmt zur allgemeinen Belustigung bei. Denn das kann ja nicht stimmen. Menden ist doch auf einem so guten Weg, dass es sich den Glockenteichbach, den Mühlengraben, die neue Bahnhofstraße, das neue Bürgerhaus, die neue Unnaer Straße, die neue Fußgängerzone, das Industriemuseum und einen neuen Pressesprecher leistet.

E.Heinrich

 

05.10.2016

 

Die Meinungsmacher sind wieder unterwegs

Da hat die stärkste Fraktion im Rat den Vorschlag gemacht, kein neues Bürgerhaus zu bauen, sondern das alte abzureißen. Auf diese Fläche soll  ein schöner Parkplatz erstellt werden, der auch als Festplatz zu nutzen ist. Veröffentlicht in der WP am Samstag,01. Oktober.

Und was sagt die WP dazu?

Kommt geharnischte Kritik an die Adresse der CDU, dass sie das "neue Bürgerhaus" maßgeblich mit zu verantworten hat, dass sie mit verantwortlich ist für die bisher entstandenen Kosten?

Nein!

Die Schlagzeile am Montag, 03.Oktober: "Platz-Idee statt Bürgerhaus kommt gut an".

Man reibt sich die Augen. Hat die WP über Sonntag eine Umfrage unter ihren Lesern gestartet, was man von diesem Vorschlag hält?

Wieder nein. Bei wem kommt denn dann die CDU-Idee gut an?

Es sind nicht die Leser der WP, sondern der Schaustellersprecher via Facebook, der sich über einen weiteren Standort für Fahrgeschäfte freut  und ein Taxiunternehmer, der dort die Möglichkeiten für Taxistände sieht.

Das also sind diejenigen, bei denen die CDU-Idee gut ankommt.

Die WP hätte auch den IMW fragen sollen, vielleicht fehlt der neue Platz ja auch für Menden a la carte. Man könnte sich vor Zustimmung gar nicht retten.

Und wenn dann auch noch das Mansfeldgebäude abgerissen würde, das gäbe richtig Platz, da könnte man Feste feiern. Kosten spielen keine Rolle. Dass für den Erweiterungsbau Walram das Wohngebäude am ehemaligen Schlachthof gekauft werden muss, um es abzureißen, ist ja scheinbar auch kein Problem, so Kruschinski (SPD).

Die FDP hat für die kommende Bauausschusssitzung "die Darlegung aller bisher aufgelaufenen Kosten im Rahmen der Planung für die beabsichtigte Errichtung eines neuen Bürgerhauses" und "die Darstellung der technischen und finanziellen Auswirkungen eines  Abrisses des jetzigen Gebäudeteiles" beantragt.

Falls dieses Ansinnen für den Fraktionsvorsitzenden der SPD, Peters, nicht wieder zu kurzfristig ist, sind wir gespannt auf die Zahlen. Dann kann jeder ausrechnen, was dieser Platz pro Quadratmeter kostet.

Ob diese Zahlen dann auch wieder "völliger Quatsch sind und gezielt lanciert wurden", wird Fleige der Öffentlichkeit wohl wieder mitteilen.

E.Heinrich

 

03.10.2016

 

Auch schon wach geworden?

Haldorn (CDU): Die Kosten sind ein maßgeblicher Punkt.

Jetzt schon!?

Der CDU hat bislang allerdings eine Kostengegenüberstellung genügt, die das Papier nicht wert ist, auf der sie steht, gespickt mit Unwägbarkeiten.

Kruschinski (SPD): Kein normaler Mensch würde an seinem Haus erst ein neues Pflaster mit neuer Einfahrt legen, um dann ein Jahr später das Haus abzureißen, neu aufzubauen und das Pflaster wieder legen zu müssen.

Als die USF dies hier feststellte (s. HP. v. 18.06.2016), kam keinerlei Reaktion. Auch von Kruschinski war nichts zu hören.

Die Fragen, die Maywald (CDU) im Haupt- und Finanzausschuss am 06.09.2016 gestellt hat, hatte die USF schon zu Beginn des Schauspiels "Bürgerhaus" gestellt. Damals wurden die Mitglieder der USF als Dauernörgler und Besserwisser hingestellt.

Die USF hatte auch den Vorschlag gemacht, über den Bürgersaal eine Zwischendecke einzuziehen und mit Ständerwerk sowohl die Erdgeschossebene als auch das erste Obergeschoß entsprechend den Plänen für eine zukünftige Nutzung aufzuteilen.

Es gibt bestimmt auch in Menden Architekten, die so etwas planen können.

Jetzt könnte die Verwaltung doch auch gefahrlos die alten Pläne für einen Umbau des Bürgerhauses zu einem Verwaltungsgebäude rausrücken.

Nur auf die Idee des Hr. Haldorn, das Bürgerhaus abzureißen und einen schönen Parkplatz zu errichten (den Antrag der USF auf ein Parkraumkonzept für die Innenstadt hat die CDU abgelehnt, es gäbe genug Parkplätze), sind wir nicht gekommen; denn, auch dann entstehen die gleichen Kosten, die beim Abriss für das neue Bürgerhaus anfallen. Warum etwas zerstört wird, ist für die Folgeschäden nicht von Bedeutung. Der Abriss selbst kostet und es ist auch fraglich, ob die Decke der Tiefgarage Arbeiten mit schwerem Gerät und das Fallen eventuell tonnenschwerer Betonteile aushält. Die Abdichtung der Decke, die Herrichtung des Platzes und eventuelle Schäden an den angrenzenden privaten und öffentlichen Gebäuden sind auch Kosten, die bisher nirgendwo auftauchen. Wo sind auch bei dem Vorschlag der CDU die Kosten für den Umbau der Heizung für das Rathaus, die anderweitige Unterbringung des Seniorentreffs und der Seniorenberatung, der Kantine u.s.w. .

Zu dem Vorschlag der CDU, als Ersatz für das Bürgerhaus die (zentral in der Stadtmitte gelegene) Bonifatiusschule auf der Platte Heide zu nutzen, sagen wir lieber mal nichts. Auch die Idee, das Gelände "Bürgerhaus" als Festplatz zu nutzen, ist umwerfend. Scheinbar ist der neue Festplatz "Rathausvorplatz altes Rathaus" (Kosten 567.000 Euro) noch nicht ausreichend.

Erst war die CDU gegen ein neues Bürgerhaus. Dann hat sie der Erweiterung des städtebaulichen Wettbewerbs um die Grundstücke des Standortes Bürgerhaus und Seniorentreff  zugestimmt (Rat 24.06.2014) und damit die Kostenlawine in Gang gesetzt, jetzt will sie wieder den berüchtigten Stecker ziehen.

Und nun zu dem Urheber dieses Schauspiels, Fleige:

"Die veröffentlichten Zahlen sind Quatsch". Laut WP glaubt Fleige, "dass das kein Zufall ist oder blindwütig geschieht, sondern gezielt lanciert wird."

Die genannten Zahlen stammen aus der Vorlage der Verwaltung. Die nicht  konkret benannten Kosten bleiben deshalb in ihrer Höhe unbenannt, weil sie von der gleichen Verwaltung nicht aufgeführt worden sind.

Wo wir gerade bei der WP sind: Jetzt, wo die Stimmung zum neuen Bürgerhaus kippt, dreht die WP ihr Fähnchen in den Wind.

Wo war die WP, als andere die jetzt schon erst von Haldorn, Maywald und Kruschinski vorgebrachten Bedenken äußerten?

E. Heinrich

 

01.10.2016

 

Und noch einer zwischendurch

 

Was kümmert mich mein Geschwätz von Gestern

Die Unnaer Straße musste nach Meinung der Fachleute unbedingt als Fußgängerzone (anderen Verkehrsteilnehmern als Fußgängern ist die Nutzung untersagt, Ausnahmen zu bestimmten Zeiten mölglich) ausgebaut werden. Das war das Non plus Ultra.

Dann kam den Fachleuten die Erleuchtung, dass die dafür geplante Verkehrsführung für die übrigen Straßen nicht das Gelbe vom Ei war.

So war nach Ansicht der Fachleute der Verkehrsberuhigte Bereich (Schrittgeschwindigkeit) das einzig Wahre.

Und jetzt, wie aus dem Nichts, wird aus der ursprünglichen Fußgängerzone eine stinknormale Straße mit Höchstgeschwindigkeit 20 km h.

Diese Fachleute sind verdammt flexibel.

E.Heinrich