Archiv Oktober 2022
30.10.2022
Wer ist „Wir“?
WP 29.10.2022, Nordwall: Alle Möglichkeiten offen für Mendens „Filetstück“.
Da ergibt sich die Frage: Für wen?
Jörg Müller, Dezernat Bauen: „Im Gegensatz zu anderen Flächen ist die Stadt nämlich Eigentümer des Parkplatzes.“
Baudezernent Frank Wagenbach: „Wir haben es in der Hand, was und wo wir verdichten wollen“.
Wirtschaftsförderer Tim Behrendt: „Der Nordwall ist das spannendste Projekt, das ich in meiner Zeit in Menden auf dem Tisch hatte.“
Bisher war die Planung Innenstadt/Nordwall fest in den Händen der WSG. Der Ausschuss für Planen und Bauen und der Rat waren bestenfalls Statisten und nur dann eingeschaltet, wenn es sich nicht mehr vermeiden ließ.
Die oben zitierte Äußerung des Geschäftsführers der WSG lässt vermuten, dass auch hier der gleiche Weg beschritten wird. Bauausschuss und Rat sind nur dazu da, die leider notwendigen planungsrechtlichen Beschlüsse zu fassen.
Wir sind gespannt, wer wo mit welchen Vorhaben, ohne Beteiligung des Rates, plötzlich und unerwartet Berücksichtigung findet.
E. Heinrich
18.10.2022
WP: Stadt spart Strom an Gebäuden: In Menden wird´s dunkler
Noch Unklarheit bei der Weihnachts- und der Straßenbeleuchtung. Ob und wie die Straßenbeleuchtung in Menden stromsparender geschaltet wird, ist noch nicht endgültig entschieden.
Auch die Mendener Stadtverwaltung will bei der Weihnachtsbeleuchtung sparen – genau festgelegt ist das aber noch nicht. „Irgendetwas wird es geben“, lautete dazu kürzlich ein Zitat von Bürgermeister Dr. Roland Schröder aus einem WP-Gespräch.
Noch nicht klar ist offenbar auch, wie mit der Straßenbeleuchtung in Menden in Herbst und Winter verfahren wird. So soll nach WP-Informationen ein späteres Einschalten am Abend oder ein früheres Ausschalten am Morgen für bestimmte Bereiche des Stadtgebietes derzeit Thema im Rathaus sein.
Wir waren ja so optimistisch, dass nach unserem Antrag (der nicht expressis verbis auf der Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses am 06.09.22 stand) 365 Betriebsstunden bei Straßenbeleuchtung einzusparen, sich etwas bewegen würde.
Neben der Energieeinsparung im Innenbereich (Senkung der Raumtemperaturen etc.) hält es die USF/UWG-Fraktion für erforderlich, auch im Außenbereich zu sparen.
Es ist nicht einsehbar, dass die Straßenbeleuchtung schon eingeschaltet wird/noch eingeschaltet bleibt, wenn es noch eine halbe Stunde taghell ist.
Die USF/UWG-Fraktion beantragt daher, die Betriebszeiten der Straßenbeleuchtung um eine Stunde pro Tag zu verkürzen.
So würde die Energie für 365 Stunden Straßenbeleuchtung pro Jahr eingespart.
Aber weit gefehlt. Es tut sich nichts.
Es kommt eben immer darauf an, …
E. Heinrich
06.10.2022
Energiekriese: Hängt Stadt Menden Weihnachtsbeleuchtung auf?
So die WP am 02.10.2022.
Eine bemerkenswerte Frage. Trägt Menden damit dazu bei, Deutschland vor dem Black Out zu retten?
Am 06.09.2022 stand u.a. der Vorschlag der USF/UWG auf der Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses, die Straßenbeleuchtung morgens und abends jeweils eine halbe Stunde eher aus/später anzuschalten.
Bis heute wären das allein 29 Betriebsstunden gewesen.
Wir kennen zwar den Stromverbrauch für Weihnachtsbeleuchtung nicht, wir gehen aber davon aus, dass zumindest dieser Verbrauch kompensiert worden wäre.
Bodo Richter
03.10.2022
Wie schon gesagt,
was bis jetzt in Sachen „Belebung der Innenstadt“, insbesondere durch Fördermittel des Landes läuft, ist nach Meinung der USF/UWG nicht das Gelbe vom Ei.
Auch wenn Arne Poll (WP) die Probleme der Innenstadt in seinem Kommentar vom 27.09.2022 runterspielt,
1.Die Mendener Innenstadt war früher dran als andere Städte mit dem Weggang namhafter Anbieter. Die große Schockwelle, die gerade weiter über andere Städte rollt, hat Menden schon verdaut.
Menden war nicht früher dran. Vielmehr hat die jahrelange Be(Ver)hinderung der Innenstadtentwicklung durch das damals (2010) als zukunftsweisend verkaufte Projekt „Kaufhaus Nordwall" den Weggang namhafter Anbieter verursacht. Von wegen „große Schockwelle“.
2. Es gibt ganz konkrete Maßnahmen wie die „Perspektive Innenstadt“ oder die gezielte Vermittlung von Ladenlokalen, Vermietern und Mietern – das ist alles andere als selbstverständlich.
Hier die Auflistung der Vermittlungen durch die WSG:
Adresse Ladenlokal Nutzung von bis m²
Kolpingstraße 41 Donutladen 01.04.21 31.03.23 72
Bahnhofstraße 4 Eiscafe´ 01.05.21 30.04.23 80
Hauptstraße 9 Gastronomie 01.06.21 31.05.23 100
Hauptstraße 29 Vorwerk 01.04.21 31.03.23 44,5
Hauptstraße 56 Bubble-Tea 01.04.21 31.03.23 36
Unnaer Straße 24 Cheescake 01.06.21 31.05.23 50
Bahnhofstraße 5 Geschenkartikel 01.05.21 30.04.23 100
Hauptstraße 33 Immobilien 01.07.21 30.06.23 130
Hauptstraße 34 Krankenhaus 01.08.21 31.12.23 100
Neumarkt 7 Werbeagentur 01.04.22 31.12.23 134
Hauptstraße 58 Bekleidung 01.06.22 31.12.23 438
Hauptstraße 23 Bekleidung 01.06.22 31.12.23 76
Hauptstraße 21 Pflegedienst 01.08.22 31.12.23 25
Kolpingstraße 33 Lebenshilfe 01.08.22 31.12.23 220
Kolpingstraße 39 Filetwerk 01.01.22 31.12.23 160
Kolpingstraße 44 Tattoostudio 01.10.22 31.12.23 85
Brückstraße 12 SG Wölfe 01.01.22 31.12.23 55
Museumskeller Weinlokal in Prüfung/Wasserschaden
Wir verstehen unter Belebung der Innenstadt etwas Anderes.
3. Es gibt Handfestes und Sichtbares, das Investoren anlockt. Der Siepmann-Neubau (verbunden mit dem Abriss des alten Dieler-Gebäudes) ist ein Leuchtturm, der andere Investoren und Interessenten ins richtige Fahrwasser leitet.
Wir sind gespannt, wer sich ins richtige Fahrwasser leiten lässt und wer jetzt wegen der Unsicherheit bzgl. der Planungen (wie beim Projekt ITG) geht.
E. Heinrich
01.10.2022
Es mehren sich die Stimmen
WP: „Wenn Lars Liefländer etwas für den Bereich wünschen dürfte, dann wären das „qualitativ hochwertige Geschäfte, Gastronomie, kleine Boutiquen.“ Diese seien weiter an der Stelle gut aufgehoben. Wertvoll wären auch Parkflächen.“
Auf Facebook: „Es kommt Bewegung in die Innenstadt! Wohnen, Event und Einkaufen, das ist wohl die Zukunft von Innenstädten. Was noch schöner ist, heimische Investoren reden nicht nur, da wird gemacht.“
Der Geschäftsführer der WSG: „Einzelhandel wird nicht mehr der Hauptschwerpunkt sein, eher Aufenthaltsqualität, daran müssen wir arbeiten.“
Diese Stimmen vermissen wir seit Jahren.
Als die USF/UWG vor Jahren den Vorschlag „Kaufhaus Innenstadt“ machte, war die Reaktion gleich Null.
Hier noch einmal unser Antrag:
- Die Fußgängerzone wird zu einem Kaufhaus Innenstadt entwickelt.
- Auf dem Gelände Nordwall wird zusätzlich ein Parkdeck erstellt, das vom Nordwall aus in Richtung Gartenstraße befahren werden kann.
- Auf dem Gelände des Schlachthofes wird ein zusätzliches Pardeck erstellt, das über die obere Promenade angefahren werden kann.
Die bisher bestehende Kleinteiligkeit der Geschäfte ist zu erhalten, aber nur im äußeren Erscheinungsbild.
Den Eigentümern der Lokalitäten soll die Möglichkeit gegeben werden, nebeneinanderliegende Lokale zu größeren Einheiten zu verbinden.
Große Einkaufszentren gibt es überall, sie sind beliebig und austauschbar, auch in ihren Angeboten.
Da Menden nicht gerade in der sonnenreichsten Gegend liegt, könnten Arkaden entlang der Schaufenster dazu beigetragen, Bummeln auch bei nicht gerade schönem Wetter zu ermöglichen.
Außengastronomie in diesen überdachten Bereichen täte ein Übriges zur Steigerung der Attraktivität.
Es würde der Eindruck eines offenen, aber gleichzeitig geschützt zugänglichen Kaufhauses über die gesamte Fußgängerzone entstehen.
So würde die Möglichkeit geschaffen, Alleinstellungsmerkmale für die Mendener Innenstadt zu schaffen, sowohl im äußeren Erscheinungsbild (Kleinteiligkeit) als auch im Angebot. Dieses sollte sich durch Hochpreisigkeit, Exklusivität und erstklassigen Service von Filialisten unterscheiden.
Zu überlegen wäre auch, das Interesse an Outdoorangeboten zu hinterfragen.
Da auch Käufer aus dem Umfeld geworben werden sollen, ist für ausreichende Parkmöglichkeiten zu sorgen. Daher der Vorschlag der zweiten Parkdecks.
Der Fahrradverkehr wird in Zukunft weiter zunehmen, insbesondere der Gebrauch von E-Bikes. Daher sind Standorte für Fahrräder mit der Einrichtung von Ladestationen mit in die Planung aufzunehmen.
Welcher Gedanke liegt dem „Kaufhaus Innenstadt“ zugrunde?
Ein Kaufhaus hat bei entsprechender Größe verschiedene Abteilungen.
Da die Ladenlokale in der Fußgängerzone kleinteilig sind, könnten die verschiedenen Ladenlokale mit verschiedenen Angeboten besetzt werden.
Insgesamt ergäben die Ladenlokale den Umfang eines Kaufhauses.
Die Überdachung der Seiten entlang der Ladenlokale würden den Eindruck „Kaufhaus“ verstärken.
Das war der Vorschlag, erstmalig gemacht 2009, des Öfteren (erfolglos) wiederholt.
Ob dieses Modell in allen Punkten greift, kann nicht vorhergesagt werden. Es wäre aber wert, probiert zu werden.
Was bis jetzt läuft, ist unsere Meinung nach nicht das Gelbe vom Ei.
E. Heinrich